Einsatzübung im Kindergarten Probstdorf am 08.11.2019
Eine Einsatzübung im Kindergarten war am Freitag, 08.11., der Abschluss des Schadstoff-Schwerpunktes. Kurz vor 19:00 Uhr wurden wir zu einem B1 (Brandeinsatz) mit dem Meldebild „Kindergarten Probstdorf, Rauchentwicklung 1. Stock“ gerufen. Beim Eintreffen stellte sich heraus, dass mehrere Kinder Verätzungen an den Händen hatten und über Übelkeit klagten. Außerdem war eine Person in der komplett verrauchten Küche vermisst. Erschwerend versperrte ein Kleintransporter, beladen mit Ammoniak, den Eingang zum Kindergarten.
Nachdem wir bei den beiden vorangegangenen Übungen mit den Themen „Abdichten, Auffangen und Binden von Schadstoffen“ sowie „Not-Dekontamination und Einsatzhygiene“ die wichtigsten Handgriffe aufgefrischt hatten waren wir für diesen Einsatz sehr gut vorbereitet.
Sofort wurde von der Einsatzleitung fiktiv die Alarmstufe erhöht und die Rettung alarmiert. Die Kinder wurden vom Feuerwehr-Medizinischen-Dienst erstversorgt, die besorgten Eltern betreut und Abflussschächte abgedichtet um ein eventuelles Eintreten des Ammoniak in das Kanalsystem zu verhindern. Gleichzeitig begab sich ein Atemschutz Trupp in den ersten Stock um mit Hilfe der Wärmebildkamera nach der vermissten Person zu suchen. Diese konnte nach wenigen Minuten aus dem Gebäude gebracht werden. Da der Atemschutz-Trupp im Gebäude mit einem Schadstoff kontaminiert wurde, wurde mit Saugschläuchen und einer Plane ein Platz zur Not-Dekontamination errichtet.
Im Zuge der Nachbesprechung wurde der Kindergarten von allen besichtigt um sich im Ernstfall schneller in Räumen zurecht zu finden.
Vielen Dank an die Leitung des Kindergarten für die Mitwirkung und das Interesse, sowie an alle Eltern und Kinder die sich als „Statisten“ zur Verfügung gestellt und uns damit ein möglichst realistisches Einsatzszenario ermöglicht haben.
Bericht: V Birgit Blatt
Fotos
Fotos: LM Horst Seimann